DIE KOMANTSCHEN
Meine Kindheit in der Mühlkommune
von Angèle Tremsal
Meine Eltern schlossen sich 1976 in Frankreich einem Kommune-Experiment an, dessen Zentrale im Burgenland in Österreich lag. Meine dreijährige Schwester und ich, sieben jährig zogen ohne unsere Eltern an diesen, von dem Wiener Künstler Otto Mühl, der ca. siebzehn Jahre später u.a. wegen mehrfachem Kindesmissbrauch zu sieben Jahren Haft verurteilt wurde, gegründeten Ort, der sich Friedrichshof nannte.
“Meine lieben Komantschen-Brüder und Schwestern, wo ihr auch immer sein mögt, ich denke an euch. Euch widme ich dieses Buch und ich wünsche euch alles Glück dieser Welt.”
Als “Die Komantschen” bezeichnen wir uns selbst, all die ehemaligen Kinder die in der Mühl-Kommune aufgewachsen sind, somit haben wir geschwisterähnliche Beziehungen untereinander. “Komantschen” wird von dem Begriff Kommune abgeleitet und bezieht sich auch auf das brüderliche Gefühl beim Gedanken an Indianer und Blutsbrüderschaft. Woher auch immer, so wissen wir wer gemeint ist, ohne den bitteren Nachgeschmack des Wortes Mühl oder Kommune auf der Zunge zu verspüren.
FEEDBACK: (anonym)
"Deine biographische Erzählung „Die Kommantschen“ hat mich sehr berührt. Zum einen die Geschichte vor und nach den "Kommantschenjahren" worüber ich nichts wusste. Und besonders dein Erleben in der Kommune. Zum erstenmal habe ich es deutlich und klar aus der Sicht einer Betroffenen erfahren wie es für dich abgelaufen ist und vor allem dir dabei gegangen. Dazu deine Art es vorwurfslos zu schildern die das ganze Buch bis zuletzt durchzieht. Ich konnte da so gut mitgehen und auch bei einigen Abschnitten habe ich geweint."